Wasserschaden – was tun?

Mai 14, 2024 8:01 am

Wasserschäden können in jedem Gebäude oder jeder Wohnung auftreten und erhebliche Schäden und Folgeschäden am Gebäude und Mobiliar verursachen.
In diesem Artikel zeigen wir Ihnen auf, was zu tun ist, wenn man einen Wasserschaden erleidet.

Was fällt unter Wasserschaden?

Unter der Bezeichnung Wasserschaden fallen alle Schäden, die auftreten, wenn Wasser unkontrolliert ein- oder austritt und Teile des Gebäudes, der Einrichtung oder das Mauerwerk beschädigt. Dies kann durch Wasserrohrbruch, defekte Leitungen, Hochwasser oder andere Ursachen geschehen. Feuchtigkeit und Nässe können zu Schimmelbildung, Beschädigung von Bodenbelägen und Tapeten sowie anderen Folgeschäden führen.

Wie entsteht ein Wasserschaden?

Die Ursachen für Wasserschäden sind vielfältig. Leckortung ist oft erforderlich, um die genaue Ursache zu finden. Zu den häufigen Gründen zählen:

    • Rohrbruch oder defekte Leitungen
    • Überschwemmungen durch Starkregen oder Hochwasser
    • Defekte Geräte wie Waschmaschinen
    • Probleme mit dem Kanal

Wie erkenne ich einen Wasserschaden?

Ein Wasserschaden kann durch feuchte Wände, Wasserflecken, aufquellende Bodenbeläge oder einen muffigen Geruch auffallen. Schimmel an Wänden oder Mobiliar kann ebenfalls ein Anzeichen sein. Bei Verdacht sollte umgehend ein Profi für Wasserschadensanierung kontaktiert werden.

Was tun, wenn man einen Wasserschaden hat?

Vielleicht haben Sie den Fall eines Wasserschadens bereits gedanklich einmal durchgespielt und denken, Sie sind darauf vorbereitet. Wenn jedoch der Ernstfall eintritt, kann dies überwältigend sein. In jedem Fall ist es wichtig, ruhig zu bleiben und umgehend zu handeln, um weitere Schäden und Kosten zu vermeiden. Die folgenden Schritte bieten eine Orientierungshilfe, was zu tun ist – von Sofortmaßnahmen bis hin zur Sanierung und Renovierung nach Behebung des Schadens.

Sofortmaßnahmen, die Sie auf jeden Fall umgehend durchführen sollten

!

Bei einem akuten Wasserschaden sind Sofortmaßnahmen essenziell:

  • Wasserversorgung/Hauptventil schließen: Um weitere Schäden zu vermeiden, sollte sofort die Wasserzufuhr gestoppt werden.
  • Strom abstellen: Um die Sicherheit zu gewährleisten und weitere Schäden zu vermeiden, sollten Sie die Stromzufuhr unterbrechen.
  • Wasser abpumpen: Nutzen Sie Pumpen, um das ausgetretene Wasser zu beseitigen. Sollten Sie keine Pumpe besitzen und das Wasser nicht selbst absaugen können, fordern Sie die Hilfe von Profis an.

Ursache feststellen

Bei Hochwasser oder Starkregen ist die Ursache klar. Eine defekte Waschmaschine werden Sie auch noch erkennen. Aber wie sieht es in den anderen Fällen aus, die vielleicht nicht so offensichtlich sind? Auch in diesem Fall kann ein Profi helfen. Durch Leckortung kann er die Ursache des Wasserschadens ermitteln und die notwendigen Maßnahmen zur Behebung einleiten.

Problem beheben lassen

Nachdem die Ursache festgestellt wurde, ist es wichtig, das Problem umgehend beheben zu lassen, um weitere Schäden zu verhindern. Bei Hochwasser oder Starkregen können undichte Fenster oder Türen sein, die abgedichtet werden müssen, bei einem Wasserrohrbruch muss die Leitung repariert und bei Kanalverstopfungen müssen die Abwasserrohre freigelegt werden. Für jede dieser Arbeiten gibt es Handwerker und Unternehmen mit dem nötigen Know-how.

Feuchte Bauteile trockenlegen lassen

Nachdem der eigentliche Wasserschaden behoben wurde, ist es unerlässlich, alle betroffenen Bauteile gründlich trockenzulegen. Feuchte Wände, Böden und Einrichtungsgegenstände sind Nährboden für Schimmel und können die Bausubstanz dauerhaft beschädigen. Professionelle Trocknungsgeräte und Entfeuchtungsmaßnahmen sind hier oft notwendig, um die Feuchtigkeit effektiv zu entfernen.

Kann ein Wasserschaden von allein trocknen?

Die Antwort auf diese Frage ist leider nein. Eine professionelle Trocknung ist unerlässlich. Ein Wasserschaden kann nicht einfach von allein trocknen. Ohne entsprechende Maßnahmen kann die Restfeuchtigkeit in Wänden und Böden verbleiben und langfristige Schäden wie Schimmelbildung und Strukturschäden verursachen. Deshalb ist es essentiell, nicht nur die sichtbaren Wasserpfützen zu entfernen, sondern auch sicherzustellen, dass keine Feuchtigkeit in den Bauteilen verbleibt. Hierfür ist der Einsatz von professionellen Trocknungsgeräten und gegebenenfalls die Unterstützung durch ein Fachunternehmen ratsam.

Sanieren

Nachdem der Wasserschaden behoben und alle feuchten Bauteile getrocknet sind, ist es oft notwendig, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Diese Maßnahmen dienen dazu, sowohl die Ästhetik als auch die Struktursicherheit des Gebäudes wiederherzustellen.

Schimmelbeseitigung

Eines der größten Risiken bei einem Wasserschaden ist die Bildung von Schimmel. Schimmel kann Gesundheitsprobleme verursachen und die Bausubstanz schädigen. Daher sollte eine professionelle Schimmelbeseitigung Teil der Sanierung sein. Dabei wird nicht nur der sichtbare Schimmel entfernt, sondern auch die Ursachen der Schimmelbildung adressiert, um ein erneutes Auftreten zu verhindern.

Instandsetzung von Bauteilen

Feuchtigkeit kann eine Vielzahl von Bauteilen beschädigen, darunter Wände, Böden, Decken und Türen. Abhängig vom Ausmaß des Schadens können unterschiedliche Arbeiten notwendig sein:

  • Erneuerung von Bodenbelägen und Tapeten: Diese können durch Wasser unbrauchbar werden und müssen ersetzt werden.
  • Reparatur von Mauerwerk und Wänden: Feuchtigkeit kann das Mauerwerk schwächen, daher sind oft Reparaturarbeiten notwendig.
  • Austausch von Möbeln und Einrichtungsgegenständen: Beschädigte Möbel und Einrichtungsgegenstände sollten ersetzt werden, insbesondere wenn sie nicht mehr sicher oder hygienisch sind.

Renovierung

Nach der Instandsetzung der Bauteile ist oft eine Renovierung des betroffenen Bereichs notwendig. Dies kann das Streichen von Wänden, die Erneuerung von Bodenbelägen und die Neugestaltung von Räumen umfassen. Ziel ist es, den Wohnraum wieder angenehm und sicher zu gestalten.

Abschlussarbeiten

Zum Abschluss der Sanierungsarbeiten sollte eine gründliche Reinigung erfolgen, um alle Rückstände und Staub zu entfernen. Außerdem ist es ratsam, die Arbeiten von einem Fachmann überprüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass alle Schäden behoben wurden und keine weiteren Risiken bestehen.

Durch diese umfassenden Maßnahmen wird sichergestellt, dass die Folgen des Wasserschadens vollständig behoben werden und die Bewohner wieder in einem sicheren und angenehmen Umfeld leben können.

 

Wer zahlt was bei einem Wasserschaden?

Vermieter oder Mieter?

Die Frage, ob Vermieter oder Mieter für die Kosten aufkommen müssen, hängt von der Ursache des Schadens ab. Grundsätzlich ist der Vermieter für die Instandhaltung der Wohnung verantwortlich, während Schäden, die durch Fahrlässigkeit des Mieters entstanden sind, von diesem zu tragen sind.

Schaden in der eigenen Wohnung

In der eigenen Wohnung tritt oft die Haushaltsversicherung oder die Gebäudeversicherung in Kraft, je nachdem, welche Gegenstände beschädigt sind und wie der Schaden entstanden ist.

Schaden bei Nachbarn

Wenn der Wasserschaden zu Schäden bei Nachbarn führt, kann es zu Schadensersatzansprüchen kommen. Hier ist es wichtig, umgehend die Versicherung zu informieren und den Schaden zu melden.

Fazit

Ein Wasserschaden kann erhebliche Unannehmlichkeiten und Kosten verursachen. Es ist wichtig, schnell zu handeln, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und die Versicherung zu informieren. So können die Folgen minimiert und der Wohnraum schnellstmöglich wiederhergestellt werden.

Privatkunden
Gewerbe- und Geschäftskunden
Industrie und öffentliche Einrichtungen

Categorised in:

This post was written by Robert Bele