überschwemmte Keller

Überschwemmung im Keller – Prävention bringts!

Mai 21, 2019 8:35 am

Was tun, wenn der Keller unter Wasser steht

Es passiert oft plötzlich, dass einem das Wasser bis zu den Knien steht. Um eine Überschwemmung im Keller zu vermeiden, ist es ratsam entsprechend vorzusorgen. Im Schadensfall ist aber schnelles Handeln gefragt. Wir verraten, worauf es in einer solchen Situation ankommt und was zu tun ist, um Folgeschäden vorzubeugen.

Mögliche Ursachen für Wasserschäden?

Eine der häufigsten Ursachen für einen Wasserschaden sind gebrochene oder leckende Wasserleitungen. Leitungswasserschäden können unter anderem durch defekte oder falsch angeschlossene Waschmaschinen oder andere Geräte im Keller verursacht werden. Um das Wasser zu stoppen, muss in diesem Fall die Wasserzufuhr an den Absperrventilen oder Haupthahn rasch abgestellt werden. Auch ein Rohrbruch oder unbemerkte Leckagen von Heizungsanlagen oder Wärmepumpen können erhebliche Schäden anrichten. Wasserschäden durch heftige Unwetter oder Hochwasser bleiben in der Regel nicht lange unbemerkt. Auch sie sollten schnellstmöglich behoben werden, damit keine Folgeschäden auftreten. Dagegen treten Wasserschäden durch eine fehlende oder defekte Kellerabdichtung meist schleichend auf. Diese können aber bei einem äußeren Schadensereignis wie Unwetter oder Hochwasser gravierende Ausmaße annehmen.

Sofortmaßnahmen bei Wasserschäden

Wenn Feuchtigkeit oder sogar größere Wassermengen im Keller bemerkt werden, sollten zur eigenen Sicherheit sofort alle elektrischen Geräte abgesichert und – wenn notwendig – die Stromzufuhr unterbrochen werden. Dann sollte umgehend das Wasser mit Pumpen, Nass-Trockensaugern oder auch nur Lappen und Eimer entfernt werden, da sonst Schäden an der Bausubstanz und sogar Schimmel auftreten können. Die meisten Versicherungen erwarten sogar auch, dass der Versicherte mit allen, ihm möglichen Mitteln versucht den Schaden gering zu halten. In den Keller eingedrungenes Wasser kann einfach ins Freie – vorzugsweise in einen Kanaleinlauf – gepumpt werden. Anders ist das, wenn sich auf der Wasseroberfläche ein Ölfilm befindet. Dann sollte besser ein die Feuerwehr oder ein Fachbetrieb gerufen werden, die das Wasser durch spezielle Pumpen oder Ölabscheider abpumpen können.

Nach dem Wasserschaden muss ein Profi ran

Um Folgeschäden wie Schimmelpilzbildung vorzubeugen, sollte möglichst ein Sachverständiger hinzugezogen werden. Dieser entscheiden dann, welche weiteren Maßnahmen notwendig sind. Denn oft müssen nach einem Wasserschaden Wände und Fußböden getrocknet werden – und zwar mit speziellen Trocknern: Sind Kellerwände und ein Boden mit einem Verbundestrich betroffen, kommt ein Kondensationstrockner zum Einsatz. Die feuchte Raumluft wird angesaugt, über ein Kühlteil geführt und darin so weit abgekühlt, dass der Taupunkt unterschritten wird. Die Feuchtigkeit kondensiert und wird in einem Wasserbehälter aufgefangen oder über ein Schlauchsystem abgeleitet. Komplizierter ist dagegen die Trocknung eines schwimmenden Estrichs. Denn wenn zum Beispiel das Wasser durch die Randfugen unter den Estrich in die Dämmung eingedrungen ist, kann es nicht mehr raus. Wird hier nicht fachgerecht getrocknet, kann sich Schimmel unter dem Estrich und in der Dämmebene des Bodens ausbreiten. In diesem Fall muss der befallene Fußboden komplett – samt Estrich und Fußbodendämmung – ausgebaut und erneuert werden. Oft ist nach einem Wasserschaden auch eine Wandsanierung unumgänglich: Der Putz muss komplett abgeschlagen und die Oberfläche neu aufgebaut werden.

Früher vorbeugen statt später sanieren

Nicht jeder Wasserschaden äußert sich aber gleich in einem überfluteten Keller. Oft besteht der zu Grunde liegende Defekt auch eine ganze Weile und bis der Bewohner ihn bemerkt, steht der Keller schon unter Wasser. Feuchteschäden an Wänden und Decken sind die Folge und die Sanierung kann aufwendig und teuer sein. Die richtigen Maßnahmen können dem vorbeugen und für mehr Sicherheit sorgen. Auf jeden Fall gilt, je früher man entdeckt, dass irgendwo ein Rohr leckt, desto besser.

Anzeichen richtig deuten und Leckagen sofort überprüfen

Zumindest in Trinkwasserleitungen können Leckagen dadurch auffallen, dass der Wasserzähler auch dann weiter läuft, wenn nirgendwo Wasser verbraucht wird. Auch ein Abfall des Wasserdrucks kann ein Anzeichen dafür sein, dass es irgendwo ein Leck in der Leitung gibt. Um Überschwemmungen infolge defekter Wasch- und Spülmaschinen-Anschlüsse oder Schläuche zu vermeiden, eignen sich spezielle Aquastop-Ventile. Wenn ein Schlauch sich vom Zulauf löst, platzt oder leckt, regeln die Ventile – entweder mechanisch oder elektronisch – den weiteren Wasserdurchfluss ab.

In letzter Zeit ist Starkregen zu einem immer größeren Problem und zur Ursache vieler Wasserschäden geworden. Oft kommt es dann vor, dass das Schmutzwasser durch Rückstau in den Keller gedrückt wird. Damit das nicht passiert ist es zum Schutz der Immobilie wichtig, schon beim Hausbau darauf zu achten, dass das Grundstück gegen Rückstau abgesichert wird. Damit einem das Wasser nicht irgendwann bis zum Hals steht, sollten alle Anzeichen auf einen möglichen Wasserschaden rechtzeitig überprüft werden. Bei Fragen können Sie sich gerne an uns wenden. Wir beraten Sie gerne.

Categorised in:

This post was written by Robert Bele